Am Gedenktag des heiligen Hubertus am 3.November wurde in der Kirche Hetzenbach die sogenannte Hubertusmesse gefeiert. Der Überlieferung nach ging Hubertus als junger Mann auf die Jagd, erblickte einen Hirsch, legte seine Armbrust an, da blieb das Tier plötzlich stehen, drehte sich um und zwischen seinem Geweih erschien ein strahlendes Kreuz.
„Hubertus, ich erlöse Dich und dennoch verfolgst Du mich“, ertönte eine Stimme. Daraufhin warf Hubertus seine Waffe weg, änderte sein Leben und wurde später Bischof von Maastricht und Lüttich. Diese Grundhaltung der „Achtung vor dem Geschöpf“ ging als Waidgerechtigkeit in die Verhaltensgrundsätze der Jägerschaft ein.
WAIDMANNSHEIL - Schöpfung achten
Außerdem ist er nicht nur Schutzpatron der Jäger, sondern auch der Schützen und Schützenbruderschaften. Die Heger und Jäger der Hegegemeinschaft Zell, unter der Leitung von Andreas Fuchs, hatten für die Messe einen prachtvollen Hubertusaltar vorbereitet und Bäumchen am Kircheneingang dekoriert. Bereits vor dem Hochamt war auch der Vorplatz der Hetzenbacher Kirche durch Fackeln erhellt.
So konnte die Jagdhornbläsergruppe Roding, mit deren Leiter und Hornmeister Johann Hecht aus Hammühle, die vielen Besucher mit Jagdsignalen und jagdlichen Musikstücken begrüßen. Im Anschluss zelebrierte Dekan Heidenreich und Pfarrvikar Tinu den speziellen „Jägergottesdienst“. Eine eindrucksvolle und imposante Stimmung erfüllte das Kircheninnere wo sich Jagdhorn-, Orgelmusik und Gesang vermischte.
Dekan Heidenreich hatte zu seiner würdevollen Predigt zum Hubertustag auch lobende Worte an die Jäger und Jägerinnen, tragen sie doch Verantwortung für Natur und die darin lebenden Wildtiere. Auch soll uns die Legende vom heiligen Hubertus ein Vorbild sein und Mahnung zugleich, denn es sei wichtig einen behutsamen und ehrenden Umgang mit der Schöpfung, der Natur und den Mitmenschen zu haben und beizubehalten.
Anschließend trafen sie die Jäger im Gasthaus Lindenhof und die Jagdhornbläser spielten den Hubertusmarsch zum Ehrentag. Der Vorsitzende Hubert Kerscher vom Jagdschutzverein Roding, fasste seine Rede kurz, denn die wunderbare und gute Predigt in der Kirche schilderte bereits alles. Es wurde ein stimmungsvoller Abend, denn man waidmännisch ausklingen ließ.
